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Zahnimplantate bei Rauchern – das sind die Risiken

21. April 2025

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Rauchern wird oft geraten, das Rauchen vor und nach einer Zahnimplantation zu reduzieren oder ganz aufzugeben, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Doch warum ist das so und haben Zahnimplantate bei Rauchern wirklich eine geringere „Überlebenschance“?

Auswirkungen des Rauchens auf die Mundgesundheit

Grundsätzlich hat das Rauchen negative Auswirkungen auf die Mundgesundheit. Die im Tabakrauch enthaltenen schädlichen Stoffe, wie Nikotin, Teer und Kohlenmonoxid, beeinträchtigen nicht nur das Zahnfleisch, sondern auch den gesamten Mundraum. Die wichtigsten Auswirkungen sind:

  • Erhöhtes Risiko für Zahnfleischerkrankungen: Rauchen fördert die Entstehung von Gingivitis und Parodontitis, da es das Immunsystem schwächt und die Blutversorgung des Zahnfleisches reduziert.
  • Schlechtere Wundheilung: Die Heilung von Wunden nach zahnärztlichen Eingriffen oder Entzündungen verläuft langsamer, da das Rauchen die Blutzirkulation und den Sauerstoffgehalt im Blut verringert.
  • Karies und Zahnbelag: Raucher haben eine höhere Neigung zu Zahnbelag und Karies, da die schädlichen Stoffe im Tabakrauch die Mundflora negativ beeinflussen und die Zähne anfälliger für Bakterien machen.
  • Mundgeruch und verfärbte Zähne: Der Kontakt mit den chemischen Bestandteilen des Tabaks führt zu unangenehmem Mundgeruch und gelblichen Verfärbungen der Zähne.
  • Erhöhtes Risiko für Mundkrebs: Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für die Entstehung von Krebserkrankungen im Mundraum, insbesondere bei langjährigem Konsum.

Auswirkungen des Rauchens auf das Zahnimplantat

Das Rauchen hat auch direkte negative Auswirkungen auf Zahnimplantate, wenn es zu einem Einsatz kommt. Die wichtigsten Punkte, die Raucher bei der Entscheidung für Implantate beachten sollten, sind:

  • Verminderte Osseointegration: Das Einwachsen des Implantats in den Kieferknochen wird durch das Rauchen erschwert. Nikotin reduziert die Blutzirkulation und damit die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des Knochens, was zu einer schlechteren Verbindung zwischen Implantat und Knochen führt.
  • Erhöhtes Risiko für Implantatfehlfunktionen: Da das Implantat nicht richtig im Knochen verankert wird, steigt die Wahrscheinlichkeit von Lockerungen oder Fehlstellungen.
  • Verzögerte Heilung: Durch die eingeschränkte Blutzufuhr dauert die Heilung nach der Implantation länger, was das Risiko für Komplikationen wie Entzündungen oder Infektionen erhöht.
  • Schlechtere Integration von Knochentransplantaten: Falls vor der Implantation Knochentransplantationen notwendig sind, wird auch deren Heilung durch das Rauchen beeinträchtigt, was die Erfolgschancen des gesamten Eingriffs verringert.

Zahnimplantate bei Rauchern – eingeschränkte Knochenstabilität

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Zahnimplantation ist die Stabilität des Kieferknochens. Rauchen hat jedoch einen direkten Einfluss auf die Knochenstruktur und kann zu einem Abbau des Knochens führen. Nikotin und andere giftige Stoffe im Tabakrauch verhindern eine ausreichende Mineralisierung des Knochens und verringern somit die Stabilität. Dieser Knochenschwund kann dazu führen, dass der Kieferknochen nicht genügend Halt für das Implantat bietet.

Wenn der Kieferknochen bereits geschädigt ist, kann es erforderlich sein, vor der Implantation zusätzliche Verfahren wie Knochentransplantationen oder Knochenaufbaumaßnahmen durchzuführen. Diese Verfahren sind jedoch mit einem höheren Risiko und zusätzlichen Kosten verbunden.

Zahnimplantate bei Rauchern – erschwerte Wundheilung

Ein weiterer wesentlicher Aspekt bei der Implantation von Zahnimplantaten ist die Heilung der Wunden nach dem Eingriff. Bei Rauchern ist die Heilung oft langsamer und weniger effektiv, da Nikotin die Durchblutung der Wunden reduziert. Weniger Sauerstoff und Nährstoffe erreichen das Gewebe, was den Heilungsprozess verzögert. Dies kann dazu führen, dass es zu Komplikationen wie Infektionen oder Entzündungen kommt.

Darüber hinaus hat Rauchen einen direkten Einfluss auf das Immunsystem, was die Fähigkeit des Körpers, sich gegen Bakterien und Keime zu verteidigen, weiter einschränkt. Das führt zu einem erhöhten Risiko von Infektionen im Bereich der Implantation, was letztlich den Erfolg des Eingriffs gefährden kann.

Besteht ein erhöhtes Verlustrisiko des Implantats?

Das Risiko eines Implantatverlusts kann bei Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern tatsächlich etwas höher sein. Dies liegt vor allem an den Auswirkungen des Rauchens auf die Heilung und Integration des Implantats. Raucher haben eine reduzierte Blutzirkulation und eine schlechtere Knochenstabilität, was die Osseointegration – also das Einwachsen des Implantats in den Kieferknochen – erschwert.

Allerdings bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Zahnimplantate bei Rauchern immer verloren gehen. Mit einer guten Nachsorge und regelmäßigen Kontrollen beim Zahnarzt können viele Raucher erfolgreich von Zahnimplantaten profitieren. Es ist wichtig, dass Raucher sich der möglichen Risiken bewusst sind und entsprechend vorsorgen, etwa durch das Einhalten von Hygienemaßnahmen und regelmäßigen Zahnarztbesuchen. In vielen Fällen kann auch eine Reduktion des Zigarettenkonsums vor und nach der Implantation helfen, das Risiko für Komplikationen zu minimieren.

Tipps zur Nachsorge:

  • Regelmäßige Zahnarztbesuche: Nach der Implantation sollten Kontrolltermine alle 3-6 Monate wahrgenommen werden, um die Heilung zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
  • Intensive Mundhygiene: Eine gründliche Mundpflege ist entscheidend, um Entzündungen und Infektionen zu vermeiden. Dazu gehören das regelmäßige Zähneputzen mit einer weichen Zahnbürste und die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten, um Bakterien in den Bereichen um das Implantat zu entfernen.
  • Vermeidung von Rauchen während der Heilung: Idealerweise sollte das Rauchen für mindestens einige Wochen nach der Implantation reduziert oder ganz vermieden werden, um die Heilung zu fördern.
  • Verwendung antibakterieller Mundspülungen: Die Anwendung spezieller Mundspülungen, die antibakterielle Eigenschaften haben, kann helfen, Infektionen rund um das Implantat zu verhindern.
  • Auf Anzeichen von Entzündungen achten: Raucher sollten besonders aufmerksam auf mögliche Symptome wie Rötungen, Schwellungen oder Schmerzen im Bereich des Implantats achten und sofort ihren Zahnarzt aufsuchen, wenn solche Anzeichen auftreten.
Erwin Klassen – Zahnarzt Hamm-Rhynern

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